Leberzirrhose – Behandlung aus Sicht der Patienten

Qualitätskriterien tragen dazu bei, alle Punkte, die im Rahmen einer Leberzirrhose wichtig sind, zu berücksichtigen. Um besser zu verstehen, was sich Patienten von einer Behandlung wünschen und mit welchen Schwierigkeiten sie im Umgang mit einer Erkrankung konfrontiert sind, müssen solche Kriterien zunächst definiert werden. Dazu haben zahlreiche Ärzte aus unterschiedlichen Ländern in Gesprächen und Interviews mit 2.299 Patienten mit Leberzirrhose diese Kriterien erarbeitet. Ein amerikanisches Ärzteteam hat diese nun strukturiert und zu sieben übergeordneten Kategorien zusammengefasst.¹ Damit möchten sie zu einer Verbesserung der Situation von Patienten mit Leberzirrhose beitragen.

Zahlreiche körperliche Symptome werden erfasst
Die meisten Kriterien sind in den beiden Kategorien „körperliche Symptome“ und „körperliche Funktionen“ zusammengefasst. Hier werden beispielsweise Schmerzen, Juckreiz, Muskelkrämpfe oder Gewichtsverlust sowie Harndrang, Schlafstörungen und Sexualität berücksichtigt. Weitere Kategorien befassen sich mit der psychischen Verfassung, den Sorgen und Nöten von Patienten mit Leberzirrhose und dem Einfluss auf das Sozialleben. Verschiedene Kriterien, die die Zufriedenheit mit der Behandlung betreffen, werden in einer eigenen Kategorie gruppiert.

Therapie passt sich dem Bedürfnis an
Die Auflistung der Kriterien hilft den Ärzten alle wichtigen Punkte zu berücksichtigen, um die Behandlung noch besser an die verschiedenen Bedürfnisse der Patienten mit Leberzirrhose anzupassen. Im individuellen Patientengespräch können Punkte, die bisher wenig oder nicht berücksichtigt wurden, vom Arzt aktiv erfragt werden. So wird nichts vergessen. Mithilfe der Patientenantworten kann die Behandlung weiter in die richtige Richtung vorangetrieben werden.