Ist die Leber aufgrund einer Leberzirrhose stark geschädigt, kann sie Schadstoffe nicht mehr in gewohnter Weise aus dem Blut filtern. Im Körper anfallende giftige Substanzen können somit nicht mehr ausreichend ausgeschieden werden, verbleiben somit im Körper und gelangen schließlich zum Gehirn und beeinträchtigen dessen Funktion. Diesen Zustand nennt man hepatische Enzephalopathie. Um die Schwere einer hepatischen Enzephalopathie zu beurteilen, teilen Mediziner sie in vier verschiedenen Schweregraden ein. Während im ersten Stadium die Beschwerden noch vergleichsweise leicht sind, kann sich der Zustand des Betroffenen im vierten Stadium bis hin zur Bewusstlosigkeit verschlechtern. Im äußersten Fall kann es zu einem plötzlichen Leberkoma kommen, welches für Betroffene sogar tödlich enden kann.
Eine weitere mögliche Folge der Leberzirrhose ist die Varizenblutung, eine akute, lebensbedrohliche Blutung aus einer geplatzten Krampfader an der Speiseröhre – in der Medizin auch Ösophagusvarize genannt. In dem Fall stehen ihre schnellstmögliche Stillung und die Stabilisierung des Kreislaufs im Vordergrund.
Richtig handeln im Notfall
Bei einer Varizenblutung sowie einer Bewusstlosigkeit als Folge einer Leberzirrhose handelt es sich um medizinische Notfälle, die sofort behandelt werden müssen. Meistens entscheiden die ersten Minuten über die weiteren Konsequenzen. Daher ist es auch so wichtig, so schnell wie möglich einen Notarzt zu rufen. Diesen erreicht man europaweit unter der Telefonnummer 112. Auch wenn es vielleicht schwerfällt, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und klare, ruhige Angaben zur Person und den Notfall zu machen sowie die Vorerkrankung zu nennen. Der Notarzt wird beim Eintreffen mit den ersten ärztlichen Notfallmaßnahmen beginnen. Im Krankenhaus behandeln die Ärzte dann die eigentlichen Ursachen der Varizenblutung oder Bewusstlosigkeit.
Vorbeugemaßnahmen: Das A & O
Damit es gar nicht erst so weit kommt, ist es von großer Bedeutung, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt wahrzunehmen, um Komplikationen der Leberzirrhose zu vermeiden. Wichtig ist es, auf seinen Körper zu hören und Signale wahrzunehmen. Kommt es zur plötzlichen Schwäche, einem blassen Hautbild und Unwohlbefinden, sollte sofort der Arzt kontaktiert werden. Auch Blut im Urin oder Stuhl sind Warnsignale des Körpers, die nicht ignoriert werden sollten.
Meistens entscheiden die ersten Minuten über die weiteren Konsequenzen.
Zusätzliche Informationen
Quellen:
stiftung-gesundheitswissen.de
kindergesundheit-info.de
klinikumdo.de
medlexi.de
Freigabenummer: DE/XIF5/0519/1590
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